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Sicher-Stark-Newsletter Oktober, November, Dezember 2008

Spenden Sie Ihr altes Handy ... - Nur noch bis zum 15. November ... - Kinder und Internet - Polizeiexperte Schmitz gibt Interview dem deutschen Managerverband - Wikipedia nimmt Sicher-Stark auf - Familientipp: Wenn meinem Kind Angst hat ... - Radio berichtet über Sicher-Stark - Bundesfamilienministerin Frau Dr. Ursula von der Leyen - Weihnachten steht vor der Tür

============================================================ Spenden Sie Ihr altes Handy ... ============================================================

Sie oder Ihre Kinder haben zu Hause noch ein altes Handy herumliegen? Sie wissen ja – Elektronikschrott gehört nicht in den Hausmüll! Dann helfen Sie uns, indem Sie Ihr Althandy an die Firma Greener Recycling senden. Dort wird das Handy – je nach Zustand – entweder weiterverwendet oder umweltgerecht entsorgt.

Und so einfach geht es:

Sie müssen lediglich den Aufkleber unter

http://www.sicher-stark-team.de/handy-

recycling.pdf ausdrucken und ab geht die Post. Die genaue Vorgehensweise finden Sie in dem PDF-Dokument selbst. Briefmarken brauchen Sie nicht – die Post übernimmt den Versand kostenlos Zum Ausdrucken benötigen sie evtl. noch ein Programm wie den Adobe Reader. Diesen erhalten Sie

kostenlos unter http://www.adobe.de/products/acrobat/readstep.html .

Wir erhalten von der Firma Greener Recycling pro Handy mindestens 0,75 Euro und bis zu 200,- Euro für neuere Handys, abhängig von Marke, Modell und Zustand des eingesandten Geräts.

Ihre Spende hilft uns weiter. Geben Sie auch eine Kopie des Aufklebers an Freunde, Bekannte und andere Eltern (mit dem Einverständnis der Schulleitung können Sie auch Fotokopien oder Ausdrucke in Ihrer Grundschule auslegen, denn so kann auch an Ihrer Grundschule ganz schnell ein hoher Betrag zusammenkommen, der mithilft, Kinder in ganz Deutschland sicher und stark zu machen. Sie können natürlich zu Weihachten uns eine direkte Spende unter http://www.sicher-stark- team.de/spendenaufruf.html zukommen lassen.

 

============================================================ Nur noch bis zum 15. November ... ============================================================

Die Fördergelder zur Gewaltprävention können nur bis zum 15. November 2008 bei der sozialen Initiative beantragt werden.

Dies bedeutet, dass alle Grundschulen in ganz Deutschland einen Antrag auf Förderung von Sicher-Stark-Veranstaltungen über das Internet

einreichen können. Alle weiteren Informationen über Förderrichtlinien finden Sie auf der Internetseite http://www.sicher-stark-team.de/foerderrichtlinien.html

Informationen zu weiteren Fördermöglichkeiten sowie das Online-Antragsformular finden Sie unter http://www.sicher-stark-team.de/foerderung.html

 

============================================================ Kinder und Internet ============================================================

Kinder und Internet sind in der heutigen Zeit kaum noch voneinander zu trennen. Umso wichtiger ist es für die Eltern, regulierend einzugreifen, ohne übertriebene Verbote aussprechen zu müssen.

Zum Glück wächst die Zahl der Internetseiten, auf denen die Kinder sicher und ohne Bedenken der Eltern lernen, spielen und sich informieren können.

Eine dieser neuen Seiten möchten wir Ihnen heute vorstellen, es handelt sich um das Mitmach-Portal Zwiggelland.

Auf „Zwiggelland“ haben Kinder ab dem 7. Lebensjahr die Möglichkeit, an der Entstehung von Büchern direkt teilzunehmen. Hier wird den Kindern über das Medium Internet die Freude an der Literatur vermittelt und somit nachhaltig ein positiver Einfluss auf die Entwicklung der Kinder genommen.

Durch die gemeinsame Arbeit an der Entstehung eines Buches, welches nach Fertigstellung auch verlegt und gedruckt wird, soll das Gemeinschaftsgefühl der Kinder gestärkt und der Spaß am Lesen, Schreiben und Malen gefördert werden.

Neben attraktiven Gewinnen winken den Besten auch die Nennung als "Co-Autoren" im entstandenen Buch.

http://www.zwiggelland.de

 

============================================================ Polizeiexperte Schmitz gibt Interview dem deutschen Managerverband ============================================================

© hofschlaeger / PIXELIO

Nach den letzten Übergriffen, die wieder in Deutschland an Kindern stattgefunden haben, gibt Polizeiexperte Schmitz dem Presssprecher vom deutschen Managerverband ein ausführliches Interview.

http://www.pr-inside.com/de/interview-mit-olaf-jastrob-und-r-r661833.htm

 

============================================================ Wikipedia nimmt Sicher-Stark auf ============================================================

Wer kennt Wikipedia noch nicht? Das Portal umfasst sämtliche wichtige Informationen und ist gleichzeitig ein Nachschlagewerk für Begriffe geworden. Jetzt wurde auch das Sicher-Stark-Team aufgenommen. Lesen Sie doch einfach ein paar Hintergründe unter

http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Darkmexx/Artikelwerkstatt

 

============================================================ Familientipp: Wenn meinem Kind Angst hat ... ============================================================

Angst - ein Gefühl von Unsicherheit, Erregung und Spannung, das teils mit der Vorstellung einer bedrohlichen, eventuell Schmerzen verursachenden Situation gekoppelt ist. Die Angstreaktion ist als sinnvoller Bestandteil unserer biologischen Ausrüstung einzustufen. Wer keine Furcht vor Gefahren besitzt und ihre Wiederholung nicht vermeidet, hat geringere Überlebenschancen. Angst hat als Vermeidungs- reaktion oder als Erwartung von unangenehmen, beeinträchtigen Ereignissen durchaus eine bedeutende und sinnvolle Warnfunktion.

Das Heranwachsen ist mit einer ganzen Reihe von Erlebnissen und Erfahrungen verbunden, die Verunsicherungen, Zweifel und Ängste auslösen. Eine der bedeutendsten Entwicklungsaufgaben zwischen dem 3. und 10. Lebensjahr ist der Umgang mit der

Angst; sich seiner Angst bewusst zu werden und sie mit selbst ausgedachten Methoden zu bewältigen. Das Kind lernt, dass Ängste zum Leben dazugehören. Wenn diese Angstüberwindung gelingt, entsteht Selbstvertrauen. Das Gefühl der Angst kann sich genauso wie das Gefühl der Freude, der Geborgenheit und Zufriedenheit auf das Kind übertragen. Kinder benötigen bei der Angstbewältigung die Hilfe externe Experten und der Eltern, damit sie sich sicher und geborgen fühlen können. Man sollte seinem Kind die Angstbewältigung zutrauen, denn je mehr Vertrauen es zu sich selber hat, desto kreativer begegnet es der Situation.

Ein Problem ist es, wenn das Kind das Gefühl hat, dass seine Ängste von den Eltern nicht ernst genommen werden, sie darüber lachen und folglich auch nichts zu seinem Schutz unternehmen. Kinder, die sich nicht auf ihre Eltern, auf deren Nähe und Trost verlassen können, werden oft zu unsicheren Menschen mit gestörten Sozialkon-

 

© Ana`i / PIXELIO

takten. Dies tritt vor allem dann auf, wenn die Eltern Angst als Druckmittel benutzen: Drohen mit bösen Geistern, Einsperren in dunklen Räumen, Überdramatisierungen (Angst wird aufgebauscht) oder Herunterspielungen (Du brauchst keine Angst zu haben) sind fehl am Platz. Überbehütung und Überdramatisierungen lösen Ohnmachtsgefühle, Angst vor der Angst und ein Vermeidungsverhalten aus, die der Situation und dem Alter wenig angemessen sind.

Zuhören, Anteilnehmen, Verständnis bewirken etwas Positives. Es sollte Wert darauf gelegt werden, dass das Kind bei der Angstverarbeitung Lösungsvorschläge mit einbringt. Dies wird in den Sicher-Stark-Kursen sehr intensiv trainiert. Das Problem kann auch nur vom Kind selbst gelöst werden, da Eltern oft nur mit ihren eigenen Möglichkeiten aufwarten, d.h. zu gesprächs- und vernunftbetont. Elterliche Lösungsvorschläge werden auch oft mit Widerstand und Blockaden aufgenommen. Das Kind hat aber gerade andere, ihm besser angepasste Möglichkeiten zur Verfügung. Hier können externe Experten dem Kind viel besser helfen, weil diese sich jeden Tag mit den Ängsten der Grundschulkinder auseinandersetzen.

Spiel, Magie und Ritual - diese ureigensten Verarbeitungsfähigkeiten sollten genutzt werden. Eine gelungene Angstverarbeitung ist dann gegeben, wenn Kinder sich konstruktiv beteiligen und wenn sie in ihren Problemlösungskompetenzen Forderung, Förderung, Ermutigung und Stärkung erfahren.

Kinder, denen nichts daran liegt, die Angst zu reduzieren bzw. abzubauen, benutzen die Angst unbewusst, um etwas anderes zu erreichen, z.B., um mehr Aufmerksamkeit zu erzielen, Schuldgefühle oder Ohnmachtsgefühle zu produzieren. Es ist leider so, dass Ängste schnell entstehen und teilweise langsam vergehen. Auf die Schnelle wird man die Angst nicht loswerden. Jedes Kind besitzt seine eigene Geschwindigkeit (Temperament hat sehr viel Einfluss) und seine spezifische Vorgehensweise. Das sollte akzeptiert werden. Geduld und Nachsicht sind erforderlich. Das Kind muss in seiner ganz speziellen Eigenart akzeptiert und geliebt werden. Sobald Kinder fühlen, dass sie trotz ihrer Schwierigkeiten, die sie den Eltern machen, geliebt werden, entwickeln sie Selbstbewusstsein und Urvertrauen.

Kinder glauben an die Macht der Phantasie und an ihre Zauberkraft. Kann die Phantasie die Monster und Räuber hervorbringen, so kann sie diese auch vernichten. Das Kind schafft sich seine innere und äußere Wirklichkeit selbst. Magie und Mythen bestehen schon im Kind, Medien verstärken nur vorhandenes Potential. Die Kraft kindlicher Kreativität, das Schöpfungspotential von Phantasie sollte genutzt werden. Man sollte sein Kind fördern in Bezug auf das Auseinandersetzen mit Bildern und Symbolen aus dem Innersten. So kommt es auch, dass in der magischen Phase Märchen, Zauber- und Zeichentrickgeschichten wichtig werden. Märchen haben diese Struktur:

  • Eindimensional. Es ist nichts Außergewöhnliches, wenn leblose Gegenstände oder Tiere sprechen. Autos, Tiere und Pflanzen besitzen menschliche Eigen- schaften und helfen den Helden stets. (Frosch spricht und hilft = Froschkönig)
  • Alles ist machbar: Raum und Zeit, Naturgesetze, Logik - alle Gesetze können ausgeschaltet sein. Ständig geschieht Unerwartetes, jedoch ist das Ende klar von Anfang an: Der Held siegt. Langeweile kommt nicht vor. (Schneewittchen wacht wieder auf; aus dem Bauch des Wolfes klettern Großmutter und Rotkäppchen gesund = Der Wolf und die sieben Geißlein;
  • Vertrautheit wird durch bestimmte Sprüche ausgelöst: "Es war einmal...; und: wenn sie nicht gestorben sind..."
  • Der Held kämpft allein und einsam. Hilfe von außen erfährt er nur in allergrößter Not. (Schneewittchen im Wald; Hänsel und Gretel im Wald)
  • Polare Gegenüberstellungen tauchen auf: gut - böse (Aschenputtel und die Stiefschwestern), klein - groß, stark - schwach, hässlich - schön, dumm - schlau, faul - fleißig (Goldmarie und Pechmarie in Frau Holle) etc.
  • Die abstrakte Botschaft umfasst dieses: Streng dich an, du wirst geprüft! Reifung, Identitätssuche, Entwicklung als zentrale Begriffe.

Praktische Tipps

Der Schweizer Ethnologe Franz Renggli (1976) bemerkt, dass der Körperkontakt für Kleinkinder (nicht nur für sie) das "universelle Beruhigungsmittel" ist. Leider wird heutzutage einem ängstlichen Kind oft kein Körperkontakt geschenkt. Stattdessen werden sie auf rationaler Ebene allein gelassen (Du brauchst keine Angst haben!). Ist das familiäre Klima hauptsächlich von Vertrauen, Geborgenheit, Bindungssicherheit und Konfliktfähigkeit bestimmt, so leisten die Eltern "Angstprophylaxe" und stärken Kinder für den vor ihnen liegenden Lebensweg. Nicht immer aber sind es Fehlhandlungen oder Versäumnisse, die die Familie zum Ort unbewältigter Angst werden lassen. Schwerwiegende Erkrankungen, die sozialen Folgen von Arbeitslosigkeit oder etwa ein Unfall mit Todesfolge oder etwas ähnliches können zu Anlass und Auslöser werden, ohne dass dies auf ein Fehlverhalten der Eltern zurückzuführen ist. Und trotzdem trägt auch in diesen Fällen das familiäre Klima, das fehlende oder vorhandene Verständnis für die Not des Kindes entscheidend dazu bei, ob sich die Furcht verfestigt oder mit der Zeit bewältigen lässt.

Bei Angst vor Fremden sollte man die Kinder in ihrer Vorsicht ernst nehmen. Bleiben die Fremden erst mal auf Distanz, so kommen die Kinder irgendwann von alleine und freiwillig. Eltern müssen diese Entwicklungsphase unbedingt respektieren!!! Kinder schützen sich mit diesem Verhalten. Ihr Körper und ihr Instinkt signalisieren ihnen, erst mal Abstand zu halten. Aus der Distanz heraus können sie dann ein selbstbestimmtes Neugierverhalten ausprobieren. Falls man seine Kinder in ihrem Schutzverhalten bestärkt, verfügen sie über einen notwendigen Selbstbehauptungs- und Überlebensmechanismus, wenn man nicht bei ihnen ist. Wenn man dieses Verhalten des Kindes anerkennt, so erfährt es, dass Erwachsene Respekt und Achtung vor seinem Körper aufbringen.

Die meisten Ängste verlieren sich schon dadurch, dass das Kind älter wird. Auslachen und Bloßstellen vor anderen Leuten ist fehl am Platz, da man damit verletzt. Viel angebrachter ist ein Hinausführen aus der Angst auslösenden Situation. Es ist ratsam, dem Kind zu erlauben, eine Weile die Angst auslösende Situation zu vermeiden. Später kann man vorsichtig eine Gewöhnung an die diese Situation versuchen. Zwang sollte niemals angewendet werden. Ungeduld kann nicht von Nutzen sein. Man kann mal wenige Minuten darüber nachdenken, welche "irrationalen" Ängste man selbst als Kind hatte, und welche Ängste man selbst heute noch mit sich herumschleppt. Dass man als Erwachsener noch Ängste hat, ist beruhigend für das Kind, denn so fühlt es sich nicht so allein und klein. Man kann auch erzählen, wie man seine Angst in den Griff bekommt (Vorbildfunktion).

Bei Angst vor Hunden helfen Hundegeschichten vorlesen; einen Hund bei Verwandten, Freunden etc. beobachten lassen; Stofftier-Hund schenken; Hundefilme wie "Lassie" ansehen, um Mitgefühl für einen Hund entstehen zu lassen.

Angst vor Dunkelheit kommt am meisten vor. Sie tritt mit ca. 2 Jahren auf und verschwindet in den meisten Fällen bis zum 10. Lebensjahr. Tür offen stehen lassen, dezentes Licht brennen lassen, hilft meistens schon.

Angst vor Gefühlen: Macht sich das Kind wegen seiner Gefühle, z.B. seiner Ängste Sorgen, dann kann ihm klarmachen, dass jeder Mensch in gewissen Situationen Angst hat. Andererseits kann derjenige in anderen Situationen sehr viel Mut besitzen. Dem Kind seine guten, starken Eigenschaften in Erinnerung rufen und ihm zeigen, dass man Stolz ihm gegenüber empfindet, stellt eine Hilfe dar. Gefühlsuhr: Manche Kinder haben größere Schwierigkeiten, über die eigenen Gefühle zu reden, vor allem. über Ängste. In dem Falle kann man sich über eine gebastelte Gefühlsuhr problemlos verständigen. Ein rundes Stück Karton wird in verschiedene Segmente eingeteilt. Jedes Segment erhält eine andere Farbe und entspricht einem bestimmten Gefühlszustand. Schwarz = traurig, Gelb = fröhlich, Rot = Wut und Ärger, Grün = Angst etc. In der Mitte der Gefühlsuhr wird mit einem Versandtaschenclip ein Zeiger befestigt; die Zimmertür ist ein guter Platz für dieses Kommunikationsmittel. Das Thema „Gefühle“ ist ebenfalls Bestandteile der Sicher-Stark-Kurse, denn dadurch bauen die Kinder mehr Selbstvertrauen auf.

Magische Kräfte: Kuscheltiere zu verzaubern, mit magischen Fähigkeiten auszustatten, kann zur Abwehr von Monstern geeignet sein. Schimpfen: Seinem Kind sollte man ruhig erlauben, mindestens 10 Minuten lang zu schimpfen, falls eine Angstattacke zuvor stattgefunden hat. Hier darf es mal auf diese Weise die ganze Anspannung loswerden, bis aus dem Schimpfen automatisch ein Lachen wird. Angst zu überwinden bedeutet für Kinder zunächst, mit den unterdrückten Gefühlen in Berührung kommen, dorthin spüren, wo der Konflikt herrührt. Denn wenn entsprechende Vorstellungen, Gefühle und Gedanken nicht länger im Innersten festgehalten werden müssen, kann auch die Angst losgelassen werden.

Kinder benutzen Schnuller oder Daumen in Stresssituationen, um Gefühlsspannungen abzubauen, denn Nuckeln und Lutschen dienen der Entspannung. Wenn Nuckeln und Daumenlutschen ein leeres Ritual geworden ist, das Kind an andere Entspannungstechniken gewöhnt ist, hört es bald mit diesen Verhaltensweisen auf.

Je älter das Kind ist, desto besser helfen Gespräche. Einen Versuch wert ist folgende Methode, die der amerikanische Kinderarzt und -psychiater Jeffrey L. Brown "Imaginationstraining" betitelt: Er geht von der Annahme aus, dass Kinder bis zu 10,12 Jahren über eine unbegrenzte Phantasie verfügen und diese auch dazu gebrauchen können, die "bösen Geister des Alltags" zu beherrschen. Angst entsteht in erster Linie durch das Gefühl, die Kontrolle über eine Situation zu verlieren; folglich liegt die Lösung des Problems in der Wiedererlangung der Kontrolle. Falls ein Kind Angst vor einem bestimmten Ereignis wie dem Stuhlkreis im Kindergarten oder einer Klassenarbeit hat, so empfiehlt Brown, ihm einen verzauberten Talisman als Kraftspender zu geben. Das kann ein Geldstück, ein Stein, ein Bleistift, ein Kuscheltier, ein Taschentuch oder sonst was sein, mit dessen Hilfe die Situation auf alle Fälle bewältigt werden kann (im Falle der Klassenarbeit natürlich nur, wenn man

auch gelernt hat). Der Talisman kann durch ein einfaches Ritual verzaubert werden: Das Kind reibt ihn dreimal über den Ellenbogen, und schon wird er zum "Kraftspender". Das Kind muss lediglich überzeugt sein, dass die Eltern dem Kind helfen wollen und können. Wichtig ist, dass das Kind Hoffnung bekommt, sich eine Vorstellung davon macht, es schaffen zu können, und nicht mehr das Gefühl hat, der Situation ohnmächtig gegenüber zu stehen bzw. alleine zu sein.

Kinder sind heutzutage in den großen anonymen Städten zahlreichen Gefahren ausgesetzt. In den Grundschulen werden deshalb mehr und mehr Sicher-Stark- Veranstaltungen und /-Kurse angeboten, die ein so genanntes "Protective Behaviour Training" beinhalten. Im Rahmen dieses "Sicherheits-Trainings" lernen Kinder, wie und wo sie sich Hilfe holen können im Falle eines Falles. Es ist eine traurige Tatsache, dass Kinder vielfach in ihrer eigenen Familie bedroht sind (meist von sexuellem Missbrauch). Das Sicherheits-Training besteht aus 2 sehr bedeutenden Regeln: 1. "Nichts ist so schlimm, als dass man nicht mit jemandem darüber reden könnte" und 2. "Du hast das Recht, dich jederzeit sicher zu fühlen und dich zu wehren, wenn du dich unsicher fühlst". Das Hauptaugenmerk der Aufklärungsarbeit liegt jedoch auf Gefahren des Alltags. Was soll z.B. ein Kind tun, das nach Hause kommt und vor verschlossener Tür steht? Wie soll es sich verhalten, wenn es von einem Autofahrer angesprochen wird? Das Kind soll nicht ängstlich gemacht werden, sondern aufgeklärt werden. Das Ziel besteht darin, dem Kind die Hilflosigkeit in gewissen Situationen zu nehmen, was am besten gelingt, wenn man über mögliche Fälle vorher in aller Ruhe schon mal nachdenken konnte. Auch Eltern können bei derartigen Sicher-Stark-Kursen lernen, welchen Rat man den Kindern für zweifelhafte Situationen geben kann.

Bei Trennungs- und Verlustängsten ist es wichtig, Vertrauen und positive Erfahrungen zu vermitteln. Papp-Uhr: Da die Zeit oft für Kinder unendlich langsam vergeht, vor allem dann, wenn sie auf etwas warten, ist es eine Hilfe, wenn sie wissen, wann man zurück ist. Auf einer Papp-Uhr kann man die Zeit einstellen, wann man wieder zurück ist. Stunden- und Minutenzeiger mit einer Versandtaschen- Klammer befestigen. Das Kind kann nun die Zeiger auf der Papp-Uhr mit denen auf der richtigen Uhr vergleichen. Man kann dem Kind klarmachen, das man ganz sicher zu der eingestellten Uhrzeit wieder da ist. Pünktlich sein!

Kleine Belohnungen: Belohnungen sollte man immer gezielt und sparsam einsetzen. Falls man auf diese Weise dem Kind helfen möchte, eine angsterfüllte Zeit des Wartens und der Trennung besser auszuhalten, dann ist ein kleines Mitbringsel das Mittel der Wahl. Man sagt seinem Kind, wie lange man weg sein wird und warum es nicht mitkommen kann, aber dass sich die Nachbarin z.B. freut, ein bisschen lustige Gesellschaft zu bekommen. Angst und Trennungsschmerz werden in den Hintergrund treten, wenn sich das Kind auf ein kleines Mitbringsel freuen kann (kann auch ein schöner Kieselstein etc. sein). Oft macht man so etwas bei Reisen. Man kann aber anstelle dessen auch einen Zoobesuch o. ä. in Aussicht stellen. Auf derartige Weise lässt sich die Angst vor Trennung ersetzen durch Erfahrungen und Erwartungen, die positiv besetzt sind.

Eigene Fähigkeiten: Manchmal ist es in einer Phase des Selbstzweifels hilfreich, wenn man sich seiner Fähigkeiten bewusst wird. Durch die Konzentration auf die positiven Seiten, auf das, was man gut kann oder weiß, erscheint das Gesamtbild weniger negativ. Manch einer denkt ständig an diese Fehler (der Angst vor etwas z.B.) und verliert das Liebens- und Achtenswerte der eigenen Person aus den Augen.

Die Kinder erfahren Ihre eigenen Stärken, und deshalb sind die Sicher-Stark-Kurse so erfolgreich.

 

============================================================ Radio berichtet über Sicher-Stark ============================================================

In Aschaffenburg wurde versucht, ein Kind auf dem Schulweg zu entführen. Die Experten geben hilfreiche Tipps. Hören Sie sich das Interview an:

http://www.sicher-stark-team.de/audio/radio_primavera-teil_1.mp3 http://www.sicher-stark-team.de/audio/radio_primavera-teil_2.mp3 http://www.sicher-stark-team.de/audio/radio_primavera-teil_3.mp3

 

============================================================ Bundesfamilienministerin Frau Dr. Ursula von der Leyen ============================================================

Die Bundesfamilienministerin Frau Dr. Ursula von der Leyen übernimmt Schirmherr- schaft für das Sicher-Stark-Team.

Den ausführlichen Bericht lesen Sie unter

http://www.sicher-stark-team.de/zeitung/neue_schirmherrin.jpg

 

============================================================ Weihnachten steht vor der Tür ============================================================

Sie arbeiten in Ihrer Firma und Sie wissen noch nicht, wie die Betriebsfeier in diesem Jahr verlaufen wird? Dann schlagen Sie doch Ihrem/Ihrer Geschäftführer/in bzw. Ihrem Vorstand eine Charity-Weihnachtsfeier zu Gunsten der sozialen Initiative Sicher+Stark vor.

Wir freuen uns immer über reges Medieninteresse, da somit unsere Präsenz über den lokalen Aktionsradius hinaus getragen wird und unser Konzept populärer wird und somit auch an Sie herangetragen wurde.

Somit haben auch Sie und viele andere Eltern die Möglichkeit, ihre Kinder an denGrundschulen an unseren Sicher-Stark-Veranstaltungen teilnehmen zu lassen.

An dieser Stelle möchten wir sie wieder dazu einladen, uns weiterzuempfehlen, wenn Sie von unseren Leistungen begeistert sind und unsere Arbeit unterstützen möchten.

 

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