Mobbing in der Grundschule hat viele Formen

Jeder kann Opfer werden

Kinder sicher und stark gegen Missbrauch und Mobbing machen

Mobbing ist im Kindergarten, in der Grundschule, am Arbeitsplatz oder in der Nachbarschaft traurige Realität. Es ist eine Form der Gewalt, die häufig, aber nicht immer, gegen Menschen ausgeübt wird, die wehrloser als andere erscheinen.

Grundsätzlich handelt es sich nicht um ein neues Phänomen. Mit der Verbreitung von Internet und Handy findet jedoch das systematische Belästigen, Bloßstellen, Fertigmachen oder auch absichtliches Ausgrenzen zusätzlich im „virtuellen Raum“ statt. Die Besonderheiten von Cyber-Mobbing in der Grundschule: Es kann rund um die Uhr erfolgen, erreicht ein großes Publikum und die Täter/innen agieren (scheinbar) anonym.

 

Mobbing in der Grundschule

Beispiele:

  • Körperlich: schlagen, schubsen, treten, Fuß stellen, anspucken, kratzen, jemandem etwas heimlich oder mit Gewalt wegnehmen, jemanden ein- oder aussperren u.a.
  • Mit Worten: jemanden beleidigen, anmachen, anpöbeln, herabsetzen, verächtlich behandeln, jemandem Spottnamen geben u.a.
  • Psychisch: jemanden "wie Luft behandeln", lächerlich machen, bedrohen, einschüchtern, über jemanden Gerüchte verbreiten/Lügen erzählen, jemandem verbieten, etwas zu tun (z.B. mit anderen zu sprechen/spielen) u.a.

Größer, schneller, mehr ist das Motto der heutigen Zeit. Das gilt auch fürs Mobbing in der Grundschule: Im Internet nimmt das "Cybermobbing" noch bedrohlichere Formen an. Denn es gibt kein Verstecken mehr, es gibt keine Ruhepausen, das Opfer kann sich nirgendwohin zurückziehen- das Netz ist Tag und Nacht zugänglich. Fakeprofile in den Netzwerken, Gerüchte, peinliche oder verunstaltete Bilder, beleidigend getaggte Videos, Ausgrenzung in Foren u.v.m. nehmen zu. Gerade Kinder sind besonders wehrlos dagegen.

 

Fragen zum Thema stellen. 

Opfer - nein, danke!

"Sicher" und "stark" sein, kann schützen.

Kinder, die ihre Gefühle erkennen, über sie sprechen können und selbstsicher auftreten (Augenkontakt zu anderen, erhobener Kopf, aufrechter Gang, laute und klare Stimme...), signalisieren möglichen Mobbing-Tätern: "Ich bin kein Opfer". Das kann helfen, Schüler*innen vor Mobbing zu schützen.Selbstbehauptungs- und Sicherheitstraining des Sicher-Stark-Teams

Aber auch im Internet gibt es viele Möglichkeiten Abhilfe zu schaffen. Ralf Schmitz befasst sich seit über 20 Jahren damit und hat viele Lösungsstrategien entwickelt.

Es fängt damit an, dass sie gute und schlechte Gefühle kennen und benennen lernen, sich selbstsicher verhalten und, wenn nötig, auch wehren lernen. Sehr wichtig ist es, sich Hilfe bei Erwachsenen (Eltern, Betreuern, Lehrkräften, Vertrauenspersonen etc.) zu holen, wenn dies alles nichts nützt.

Wie können Sie helfen zu verhindern, dass an der Schule Ihres Kindes Mobbing stattfindet? Lesen Sie mehr über die Hauptkurse des Sicher-Stark-Teams an Grundschulen. Alle unsere Angebote zum Sicherheitstraining im Alltag und im Internet finden Sie unter Kursangebote.

 


Anti-Mobbing-Training fürs Internet

Die einzigartigen Kinder-Webinare des Sicher-Stark-Teams zeigen Kindern, wie sie auch im Internet "sicher" und "stark" bleiben können und Eltern, wie sie ihren Kindern einen geschützten Raum zum Surfen schaffen.

Die beiden Sicher-Stark-Kinder Lara und Felix zeigen, wie sie sicher und stark im Alltag sindLara und Felix, die auch in den Sicher-Stark-Kursen und im Kinderhörbuch viele Ratschläge für die Kinder bereithalten, erklären in der Kinder-DVD "So lerne ich den richtigen Umgang mit dem Internet!", welche Möglichkeiten und Gefahren das Netz für Kinder bereithält. Ausführliche Schritt-für-Schritt-Anleitungen und zahlreiche Screenshots zeigen, welche Kinderseiten es gibt, wie man sich anmeldet, sichere Passwörter findet, seine Privatsphäre optimal schützt und vieles mehr.

In den Kinder-Webinaren hilft Felix dem Kursleiter, die Kinder in einer entspannten und unterhaltsamen Atmosphäre fit fürs Netz zu machen. Hörbücher, DVDs und Webinare für Erwachsene (Eltern, Lehrer, Betreuer), die zeigen, wie man Kinder schützt und ihnen Alltags- und Medienkompetenz vermittelt, runden das Sicher-Stark-Schulungsangebot ab.

Mobbing und Gewalt - Tipps für ErzieherInnen, GrundschullehrerInnen und Eltern

Mobbingberatung von Ralf Schmitz, dem Mobbing-Coach

 

Was tun bei Mobbing?

Fallbeispiel

 

Sarah* ist sieben Jahre alt und geht in die Sonnenbergschule* (Name von der Redaktion geändert)

 

Jeden Abend, wenn sie zu Bett geht, hat sie ein mulmiges Gefühl im Bauch. Sie kann kaum einschlafen, wenn sie an den nächsten Schultag denkt, an die anderen Kinder, die sie immer hänseln, beleidigen, manchmal auch schlagen und ausgrenzen. Bei den schönen Spielen, die die Erzieherin immer mit den anderen spielt. Mit der Erzieherin darüber reden, traut sie sich noch nicht. Es macht ihr einfach keinen Spaß mehr, in die Schule zu gehen, obwohl es doch alles so schön angefangen hat.

„Mit meinen Eltern darüber zu sprechen ... undenkbar! Sie sind immer so streng zu mir und glauben mir nicht! Und so füge ich mich meinem Schicksal, tagein, tagaus, und mein Kummer wird immer größer...

 

Und so geht das jetzt Woche für Woche, immer weiter ...

 

Was tun bei Mobbing? Ein Interview mti Ralf Schmitz, dem Mobbing-Coach:

 

Was ist eigentlich Mobbing?

Damit man überhaupt von Mobbing sprechen kann, sei auf die wichtigsten Kriterien hingewiesen:

Ein Kind wird zum Mobbingopfer, wenn es kontinuierlich und regelmäßig von anderen Kindern schikaniert, gequält und/oder seelisch verletzt wird. Gewalt ist zudem auch oft im Spiel.

Es besteht häufig ein Ungleichgewicht. Das Mobbingopfer ist immer schwächer: körperlich

oder geistig oder seelisch.

 

Die Angriffe gehen bereits über einen längeren Zeitraum (Wochen, Monate, Jahre) und werden von einem Täter oder einer Gruppe durchgeführt. Es gibt auch die Mitläufer. 

 

Das Mobbingopfer ist dauerhaft den Handlungen ausgesetzt und kann sich nicht wehren oder meint sich nicht wehren zu können.   

 

Ralf Schmitz hat 50 Punkte in seinem Videocoaching- Kurs ( www.lernportal.sicher-stark.com) dazu erarbeitet, wie man diese Anzeichen erkennen kann.

 

Bei der Erstbeurteilung muss sehr vorsichtig vorgegangen werden. Irrtümer in jede Richtung können sich fatal auswirken.

 

Eltern haben es schwer, Mobbing frühzeitig zu erkennen, da viele Übergriffe in der Schule stattfinden.

Hier sollten vertrauensvolle Gespräche mit den SchulsozialarbeiterInnen, ErzieherInnen, Lehrkräften und/oder der Schulleitung stattfinden. In ganz schlimmen Fällen schalten sich auch die Schulaufsichten ein. 

 

 

In zahlreichen Untersuchungen hat sich immer wieder dasselbe Muster herausgestellt, das Eltern eine Orientierungshilfe bietet. (Olweus, 2006 , et.al.).

 

Die Mobbingopfer sind so in die Enge getrieben, dass den meisten der Ausstieg nicht auf Anhieb gelingt. Je früher man Mobbing erkennt, desto schneller kann man helfen.

 

Wie erkennt man Mobbing?

 

Ist Ihr Kind nicht mehr fröhlich, hat wenig Elan, Ehrgeiz, Motivation?

Hat Ihr Kind plötzlich keine Lust mehr, in die Schule zu gehen?

Hat Ihr Kind Kummer?

Ist Ihr Kind häufiger krank?

Hat es vermehrt Kopf- oder Bauchschmerzen?

Kommt es öfter mit zerrissenen Klamotten nach Hause?

Fehlt öfters Schulmaterial im Ranzen? 

Kommt Ihr Kind mit dem Taschengeld nicht mehr aus?

Hat Ihr Kind blaue Flecken, Hautabschürfungen?

 

 

Hören Sie Ihrem Kind aufmerksam zu. Stellen Sie ganz konkrete Fragen.

Wenn Sie glauben, dass Ihr Kind das Opfer von Mobbing oder Gewalt ist,

sprechen Sie mit Ihrem Kind, bevor Sie Polizei, Anwalt, Schulaufsicht, Schulamt, Schulleitung, ErzieherInnen oder die Lehrkräfte einschalten.

Führen Sie ein Mobbingtagebuch, so wie im Videocoaching-Kurs beschrieben. Nehmen Sie Kontakt mit den Eltern des Täters auf. 

 

Machen Sie sich Aufzeichnungen mit den 7 W-Fragen:

 

Wer hat …

Was genau …  

Wie gemacht …  

Wo gemacht …

Wann …  

Wer daran beteiligt war …

Warum …

 

Gewalt und Mobbing in der Grundschule

Überlegen Sie in Ruhe mit Ihrem (Ehe-)partner oder einer Person Ihres Vertrauens, welche weiteren Maßnahmen Sie Step-für-Step einleiten werden.

Wenn die erste Maßnahme nicht zum Erfolg führt, planen Sie bereits im Kopf die weiteren Steps durch.

Ich helfe Ihnen gerne, einen umfangreichen individuellen Plan aufzustellen und kann Ihr Coach und Sparringspartner sein.

 

Helfen Sie Ihrem Kind und seien Sie ausdauernd, auch wenn Sie auf Widerstände bei den Behörden stoßen oder diese zunächst kein offenes Ohr haben. 

In meiner über 20-jährigen Erfahrung konnte ich bereits vielen Mobbingopfern helfen.

 

Tipps für GrundschullehrerInnen und ErzieherInnen

 

Die folgenden Richtlinien sind für ErzieherInnen gedacht. Speziell dort, wo noch keine gezielten Übergriffe stattgefunden haben. Sollten Übergriffe bereits stattgefunden haben, müssen zunächst eine Einzelbewertung des Mobbingopfers und des Täters stattfinden und ein Maßnahmenkatalog erstellt werden.  

 

Geschichten erzählen

Erzählen Sie der Klasse, was Mobbingopfer alles ertragen müssen, aus Sicht eines Mobbingopfers. Fragen Sie im Anschluss die Klasse, ob ein Kind selber einmal die Rolle des Mobbingopfers einnehmen möchte und gemobbt werden will, um zu beschreiben,

wie sich das anfühlt.

 

Rollenspiele umsetzen

Spielen Sie eine Mobbingszene in Rollenspielen so exakt wie möglich nach und konfrontieren Sie so jedes einzelne Kind mit der Situation (bitte aber keine Kinder einbeziehen, die schon Mobbingopfer waren und dies selber bereits erlebt haben). 

Erarbeiten Sie mit der Klasse, wie sich Mobbingopfer wehren können und aus dem Kreislauf ausbrechen können. Zeigen Sie als ErzieherIn, dass das Mobbingopfer jederzeit Hilfe von einem Erwachsene erhalten kann. Es (muss) soll sich trauen, Hilfe zu holen. Schweigen bringt nichts.  

Fragen zum Thema stellen. 

 

Mut tut gut

Geben Sie dem Mobbingopfer Selbstvertrauen: „Du kannst was!“,

„Du bist ein tolles Kind!“, „Du bist stark!“, „Du schaffst das!“

Die Mut-tut-gut-Karten im Sicher-Stark-Shop können auch helfen. 

 

Klären Sie gemeinsam, an welchen Plätzen in der Schule die Angriffe passieren können und wie das Kind diese Orte meiden kann. Wenn ein Ausweichen nicht möglich ist, dann raten Sie den Kindern, Freundschaften untereinander aufzubauen, um dort zunächst Hilfe vor den Übergriffen zu erhalten. Gemeinsam ist man stark. Zeigen Sie in der Schule den Kummerkasten, wo jeder Schüler/jede Schülerin Briefe einwerfen kann. 

Raten Sie den Kindern, nicht zu versuchen, sich durch Süßigkeiten oder andere

Geschenke / Taschengeld von den Attacken „freizukaufen“. Es ist kein Petzen,

wenn ein Kind einen Erwachsenen um Hilfe bittet.

 

Elterngespräche

Frühzeitige Gespräche mit den Eltern können helfen und sollten anhand eines Leitfadens durchgeführt werden. Seien Sie sachlich und emotionsfrei und hören Sie beiden Seiten, Opfer und Täter, aufmerksam zu. Alle Maßnahmen, die Sie als  

ErzieherIn ergreifen, sollten so ausgelegt sein, dass sie effektiv und einfach sind und somit nachhaltig wirken. Idealerweise sollten sich mehrere ErzieherInnen beteiligen. In der Regel haben die älteren ErzieherInnen bereits viel Erfahrung gesammelt und können beiden Seiten helfen. Bitte keine Schuldzuweisung aussprechen.

Alle Beteiligten müssen lernen, dass das Verhalten keinesfalls toleriert werden kann.

 

KollegInnengespräche

Mobbing geht an der Schule und in Einrichtungen alle an. Allen Beteiligten muss klar sein, dass Mobbing kein Problem zwischen bestimmten Personen ist. An diesem Prozess sind alle beteiligt.

Mitläufer und auch die schweigende Restgruppe der Schulklasse tragen zur

Verstärkung des Problems bei, genauso wie untätige, wegschauende ErzieherInnen, Lehrkräfte oder Kinder.

ErzieherInnen sollten aggressiven Kindern klar zu verstehen geben, dass ihr Verhalten nicht geduldet und nicht akzeptiert wird.

Sozialkompetenz muss in den ersten Monaten strikt umgesetzt und eingehalten werden, um Mobbing nicht aufkommen zu lassen. Eine positive anregende Klassenatmosphäre ist die Belohnung. Deshalb setzen Sie frühzeitig Grenzen!

Um Kindern wirklich zu helfen, braucht es oft qualifizierte professionelle

Hilfe. Es muss herausgefunden werden, warum man Kinder mobben kann,

und dann braucht es eine Denk- und Verhaltensänderung, um erfolgreich zu sein.

 

Fragen zum Thema stellen. 

 

Zum Autor:

 

Ralf Schmitz

Der Autor hat in seiner 20-jährigen Berufspraxis mit seinem Expertenteam über 500.000 Kinder und Eltern geschult und mit einfachen, aber sehr wirkungsvollen Tricks seine Zielgruppe begeistert und sein breit gefächertes Wissen einfließen lassen. Ralf Schmitz ist bekannt durch zahlreiche Fernsehauftritte, Hörfunk und Zeitungsberichte, arbeitet mit einem einzigartigen Konzept, in dem nur hochqualifizierte PädagogInnen, PsychologInnen, TherapeutInnen und ehemalige Polizeibeamte in ganz Deutschland Sicher-Stark-Kurse und Vorträge umsetzen.

Schachbild von bigfoto.com 

Dieser Bericht darf nach Rücksprache abgedruckt werden. 

Sich gegen Mobbing wehren!

 

Das Hörbuch enthält Tipps für Betroffene

 

Kinderhörbuch

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Elternhörbuch mit den besten Sicherheitstipps

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